Die neuen Trends von gestern

Die neuen Trends von gestern

Modetrends kommen und gehen, kommen und gehen, kommen und gehen und kommen… Wer sich so akribisch mit Mode auseinandersetzt  wie ich, weiß, dass alles an Modeerscheinungen schon einmal so oder ähnlich da war – und wohl wiederkommen wird! Das hat auch sein Gutes.

Meine modebewusste Mama, die seit ihrem 20-igsten Lebensjahr Kleidung selbst näht, hat mich das erste Mal darauf aufmerksam gemacht. Auf unseren gemeinsamen Shopping-Touren in meiner Teenager-Zeit passierte immer Folgendes:

Ich:„Wow, das ist ja toll! Wie findest du das?“ Meine Mama (ganz abgeklärt-nüchtern):„Aha das. Kenne ich schon. Gab’s in meiner Jugendzeit auch schon!“ Für einen kurzen Moment fühlte ich mich wie ein sabbernder, mit dem Schwanz aufgeregt wedelnder Hund, der darauf hofft, dass das Herrchen den Ball wirft, und am Ende enttäuscht wird. Bähm, buff, ohhhh! Im nächsten Moment stieg dann der aufbrausende Teene-Charakter in mir hoch und ich griff selbstbewusst zum dem Teil zur Umkleide schreitend, als ob ich meiner Mama beweisen wollte, dass das jetzt gaaaanz anders aussehe.

Mit den Jahren habe ich aus diesem modischen Faktum gewollt-ungewollt einen wahren Fashion-Jackpot geschlagen.

Denn Kleidung übersteht bei mir Jahrzehnte. Man könnte mir vorwerfen, eine romantische Beziehung zu jedem einzelnen Kleidungsstück aufgebaut zu haben. Ja, gut! Aber gleichzeitig hat genau dieses Horten von Klamotten dazu geführt, dass ich plötzlich im Kleiderschrank lauter angesagte Modetrends habe. Ich bin jetzt 32 und besitze zum Teil Kleidungsstücke aus meiner Zeit als 14-Jährige (!). Heute ermöglicht mir das, Neues mit Altem zu kombinieren oder eben so zu tun, als ob ich den neuesten Trend schon vor allen anderen hätte (hehehehe).

Sehen wir uns die Sache mal genauer an:

  1. Der Bleistiftrock (eigentlich ein Trend der 50er)
    Erworben: ca. 2000/2001
    Marke: H&M – Kollektion „Hennes“

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    Zwei wiederkehrende Trends: Bleistiftrock + Animalprint
  2. Gürtel, insbesondere Teilengürtel
    Erworben: (v.l.n.r.) der braune ist von meiner Mama aus den 70ern, die schmalen bunten von meiner Mama aus en 80ern, der schwarze zum Binden auch s0 (80er),  und der goldene Teilengürtel ist aus dem Secondhand-Shop (vermute, auch 80er).
    Marken: unbekannt

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    Schwere Ledergürtel, türkise oder pinke Gürtel oder meine Lieblinge: die Taillengürtel
  3. Der Oversized-Look/Jeanshemd
    Erworben: ca. im Alter von 13 oder 14 Jahren (Meine Mama sagte: „Da wächst du noch rein!“) Dem war nicht so, aber als ob der Oversized-Look bzw. Boyfriend-Look nicht in wäre.
    Marke: ArizonaOversized-Jeanshemd
  4. Karo – Googelt einfach mal „Modetrend Karo“ und achtet auf das Datum der Suchergebnisse. War/ist auch schon wieder hochmodern.
    Erworben: irgendwann Mitte/Ende der 90er
    Marke: BoyCo

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    Immer noch süß, zugegebenermaßen passe ich in das hier (als einziges Stück) nicht mehr rein. :-p
  5. Bandeau-Top: Wer da sagt, die seien nicht mehr en vogue, der hat einfach keine Ahnung.
    Erworben: ca. 2004
    Marke: Mango

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    Immer wieder nice, das Bandeau-Top, dunkler Gürtel und Vintage-Kamera (letztere von meinem Opa)

     

  6. Lange, sehr lange Strickjacken: Ich würde mal sagen, das ist DER Trend (zumindest halblang), aber natürlich nur in Kombination mit auffälligen Sneakers.
    Erworben: Strickjacke: 2001/2001 und langes Kleid: 2003
    Marken: H&M – Kollektion „Hennes“P1000516
  7. Der Balzer: in Weiß sehr elegant – erinnert an Urlaub am Meer, wo ich ihn ausgiebigst getragen habe. (Ursprünglich eine Uniformjacke aus dem 18. Jahrhundert, die in den 80ern zur Grundausstattung der Frau wurde.)
    Erworben: 2003
    Marke: More&More

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    Ein Balzer wirkt immer chic und verleiht auch sportlichen Outfits einen stilvollen Touch.

     

  8. Zu guter Letzt: Die helle Jeansjacke
    Erworben: ca. 2000/2001
    Marke: H&M – Kollektion „Hennes“

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    Hat doch jeder im Kleiderschrank und wenn nicht: kaufen und nicht mehr hergeben!

Wie gut das Recyclen von alten Klamotten funktioniert, zeigen die Komplimente, die ich für einige der hier gezeigten Stücke geerntet habe. Aber auch die zahlreichen begehrten Vintage-Läden legen davon ein Zeugnis ab. Ich finde, in diesem Fall macht Nachhaltigkeit – abgesehen von der grundsätzlichen Richtigkeit eines solchen Handelns – auch noch so richtig Spaß. Sollte man sich ungeachtet der modischen Reinkarnation doch mal vergriffen haben, dann ab damit zur Kleiderbörse, auf den Flohmarkt, in die Secondhand-Shops oder wie ich verkaufen bei Mädchenflohmarkt.

Was weiterhin viele nicht wissen oder ignorieren ist, dass das meiste, was wir aus unserer Jugend zu kennen meinen, eigentlich aus einer ganz anderen Epoche der Modegeschichte stammt.

Beim Bleistiftrock fällt mir immer die dümmlich-schöne Sekretärin aus Filmen der 50ern ein, die ohne den Mann doch so hilflos wäre (ah Gott oh Gott), aber dann doch als Femme Fatal dargestellt wird. Beim Thema Jeans kommt mir in erster Linie die Assoziation zu Arbeitern aus den 20ern in den USA (oder auch schon davor) sowie zu ober-coolen HipHoppern aus den 80ern. Es scheint eben so, als ob manche Kleidungsstücke immer ever-green bleiben. Diesen Ausdruck verwendet übrigens auch meine Mama sehr gern. In manchen Situationen hat es das Teenager-Biest in mir besänftigt.Schließlich hörte es sich dann danach an, als ob das wiedergekehrte Kleidungsstück keine Kopie der Zeit sei, sondern eben einfach immer mega angesagt ist und bleiben wird.

In diesem Sinne, kauft viele Ever-green-Klamotten, entscheidet euch für das, was euch WIRKLICH gefällt und hortet, was das Zeug hält, denn die „gute alte Zeit“ ist die Zukunft.

 

 

Napoli, the black beauty!

Napoli, the black beauty!

Neapel, eine chaotische Schönheit, die allen Klischees entspricht und einen doch so sehr überrascht. Nicht zuletzt in Sachen Mode! Wie so viele Italianisti behaupte ich gerne und dann gleich auch noch mit Stolz, ich kenne dieses wunderbare Land. Eben mit dieser verhängnisvollen Arroganz habe ich mich auf das modische Terrain Neapels begeben und wurde eines Besseren belehrt! (Ätsch-bätsch!)

Nein, Neapel ist nicht Mailand und Neapel ist auch nicht Anna dello Russo und wie sie alle heißen mögen in dem ach so gehypten Modeuniversum. Neapel ist laut, schmutzig, wild, authentisch und nicht zuletzt dunkel. Dunkel auf eine positive, geheimnisvolle Art. Wer es nicht wusste, die Gassen der Altstadt sind mit Blöcken aus Vulkangestein ausgelegt und der ist eben schwarz. Der Vesuv prägt diese Stadt insofern in vielerlei Hinsicht.

 

Ich habe klassische Bellezze erwartet mit langem, wallendem Haar mit einem natürlichen Schimmer, für den andere Frauen töten würden (und nicht etwa die Camorra), und  das habe ich in der Tat auch gefunden, ABER abzüglich des „klassisch“.

Neaples Frauen sind wie die Stadt selbst, schön und manchmal eben etwas übertrieben. Auf der einen Seite sieht man ganze Familien, die samt Kinderwagen durch die Stadt schlendern und dabei einem Kaleidoskop gleich in allen Farben und Stoffen schimmern: rosa Jogginghose oder Leggings gepaart mit goldenen Turnschuhen und Designer-Faketaschen, die es überall auf den Straßen zu kaufen gibt, dazu eine lange oft zerwühlte Mähne oder im schlimmeren Fall mit schlecht gefärbtem blonden Haar. Auf der anderen Seite sieht man sehr gestylte Mädchen, die aber alle zwei Dinge gemeinsam haben: adidas originals in allen Farben und Musterungen und/oder die Farbe Schwarz!

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Es ist ein ganz eigener Stil dieser „schwarze Sportsstyle“. Er ist nicht wie der androgyne, skandinavische Stil der sogenannten Hippster. Er ist viel weiblicher, um nicht zu sagen erotischer und aggressiver alla „Eccomi, guardatemi tutti!“ (übersetzt: „Hier bin ich, seht mich alle an!“) Diese Modeausprägung gefällt mir gut, nur dass ich sie nicht unbedingt in Neapel erwartet hätte. Adidas originals hier, adidas originals da und schwupp-di-wupp, die Falle schnappte zu und in meinem Hotel standen nagelneue adidas originals in Schlangenoptik (sono bellissime).

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Je mehr Zeit ich damit verbrachte, diese Großstadt und ihre Modevertreterinnen zu beobachten, desto bewusster wurde mir, wie anders Mode hier interpretiert wird als zum Beispiel in Hamburg. Mein Reisecompagnon und ich fielen regelrecht auf. Ich weiß nicht genau, woran es lag, aber ich selbst kam mir wie ein modischer Fremdkörper vor.Vielleicht war ich einfach zu bunt, vielleicht hatte ich auch aber einfach (noch) die falschen Turnschuhe an. Mein Fazit ist: Mode all’italiana gibt es nicht und das ist auch interessanter so!

 

Das ist keine Clutch!

Das ist keine Clutch!

In meinem Blog geht es nicht darum, nur eine Meinung über diesen oder jenen Modetrend kund zu tun. Ich finde es viel besser, Inspiration zu schaffen und – wenn möglich – auf was ganz Neues aufmerksam zu machen.

Auf meiner letzten Urlaubsreise nach Neapel hatte ich die seltene Gelegenheit, in einigen Geschäften einzukehren, die es verwunderlicher Weise in Deutschland nicht gibt! Dazu zählen zum einen die einzigartige Parfümerie-Kette Sephora (Anmerkung: Sephora gab es vor ca. 15 Jahren für kurze Zeit in Deutschland) sowie der intelligent-hübsche Taschenhersteller Carpisa

Carpisa bietet nicht nur wunderschöne Handtaschen, Koffer, Geldbeutel und artverwandte Accessoires wie Schlüsselanhänger, Gürtel & co. an, sondern wagt es auch, mal extravagant, verrückt und vor allem erfinderisch zu sein.

Um diesen Erfindungsreichtum geht heute. Bereits letztes Jahr habe ich eine Art Schmuck-Necessaire bei Carpisa in Rom entdeckt und mich auf Anhieb verliebt. Vernünftig wie ich bin, habe ich es nicht gekauft. Nein, es lief nicht ganz so ab, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich an der Kasse bereits zwei Hingucker-Handtaschen erworben. :-p

Dieses Schmuck-Necessaire ähnelt im geschlossenen Zustand einer Clutch, aufgerollt eher einem Kosmetik-Necessaire zum Aufhängen. Innen sind verschiedenen Löcher, Ösen und „Stränge“ vorhanden, an die sich unkompliziert diverser Schmuck anbringen lässt. In meinem Fall Ohrringe, Ketten, Armbänder, Uhren und Ringe.

 

Über die richtige Bezeichnung lässt sich sicherlich streiten, nicht aber darüber, dass es mich auf allen Riesen begleiten wird, denn

A) es verhindert, dass mein Schmuck zu Bruch geht.

B) es ermöglicht mir, meinen Schmuck überall übersichtlich und ordentlich zu halten.

C) es ist richtig fancy.

Ein bisschen leid tut es mir dann doch, dass es sich nicht um eine Clutch handelt, denn bis zum ersten Einsatz muss ich bis zu meinem nächsten Urlaub warten.

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Schmuck auf den Fotos: Armband in Marmoroptik von H&M, bronzefarbene Uhr von Casio, Doppelring „Paris“ von I am, Ear-Cuff von H&M, bronzefarbene Hexagon-Ohrringe von I am, Ohrringe mit bordeauxroten Steinen von I am, Ohrstecker Camé-Optik (Geschenk), Fransenkette von Bershka und Glaskette mit echter Blume von dawanda.de

 

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: meinen Kleiderschrank

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: meinen Kleiderschrank

Reisen ist was Schönes! Ja, wohl kaum jemand würde dem widersprechen. Ich am allerwenigsten. Schließlich erwartet mich im Urlaub eine Zeit, in der ich tun und lassen kann, was ich will: ganz ohne Verpflichtungen, Überstunden oder frühes Aufstehen. In der Regel besichtige ich Orte, an denen ich viel Kultur und Kunst entdecken kann, oder ich entspanne an der kroatischen Adria.

Die Vorfreude ist also immer sehr groß bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, nämlich dem des Kofferpackens. Oh Schreck, Grauen, Horror und Dunkelheit.

Wer meinem Blog folgt, wird es schon wissen. Ich untermale einer Zwangsstörung gleich jeden Augenblick meines Lebens mit Mode. Schrank aufgemacht, Inspiration hervorgeholt, Outfit zurechtgemacht. Auf Reisen jedoch muss ich mir schon im Voraus überlegt haben, in welchen Lieblingsstücken ich mich in dem einen oder anderen Moment meines Urlaubs am besten fühlen werde. Das ist für mich eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, deshalb aber auf Urlaub zu verzichten: No way!

Vor etwas über einer Woche war ich genau mit dieser Situation konfrontiert. Ich habe mich auf die lange ersehnte Reise nach Neapel vorbereitet. Seit Jahren wollte ich schon in diese chaotische Schönheit am Vesuv. Jetzt war es endlich soweit, aber die Vorstellung, den Koffer hinter dem Bett hervorzuholen und mit dem Packen zu beginnen, vermieste mir beinahe die Stimmung.

Ich wäre nicht schon 32, wenn ich mit den Jahren nicht einen Schuss Reife und Vernunft erlangt hätte.

Um das Problem mit dem „Ersatzschrank“ namens Koffer erst gar nicht aufkommen zu lassen, ging ich pragmatisch an die Sache heran: „Es ist ein Städtetrip, bei Temperaturen von um die 16, 20 Grad und ich bleibe 6 Tage. Damit wären die Sandalen und Bikinis schon mal gefahrlos aussortiert.“ Gut, aber was ist mit den ca. 30 Hosen, 40 Oberteilen, 20 Jäckchen und Jacken, 20 Schuhen und erst mit den Taschen und und und, die in meinen Schränken auf ein Mitfahrticket warten?  Der nächste Schritt ist ganz einfach (= Ironie). Anhand der Urlaubstage schätze ich ungefähr ab, wie viele Outfits ich überhaupt benötige. Weil das nicht so einfach zu beantworten ist – schließlich ziehe ich pro Tag auch mal zwei verschiedene Outfits an -, beginne ich mit den Basics: Slips, Socken etc. Gar nicht so schwer! (Die Motivation steigt.)

Jetzt kommen die schweren Geschosse: Ich wähle Hosen, Oberteile, Schuhe und Kleider/Röcke aus, die ich einfach gerne trage und fange dann an, in meinem Kopf (oder tatsächlich angezogen vorm Spiegel) die Teile miteinander zu kombinieren. Was überzeugt, bleibt, was nicht, wird zunächst (!) beiseite gelegt. Ich trenne mich halt einfach nicht so gerne von einer vermeintlich perfekten Outfit-Idee für den Urlaub. Dieses ganze Procedere kann 1 Stunde oder wenn es ganz hart auf hart kommt bis zu 5 Studen dauern. Ja, richtig gelesen.

Es ist eigentlich so verrückt, dass ich selber darüber lachen muss.

Am Ende habe ich alle Teile vor mir ausgebreitet, kenne die besten Kombinationsmöglichkeiten und weiß, wie toll ich mich mit diesen Klamotten fühlen werde, wenn ich schon in ein paar Tagen durch die engen Gassen Neapels wandere. Wer glaubt, damit sei die Sache erledigt, der irrt sich. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich mein „Werk“ fast zum Scheitern bringe. Ich frage mich zum Abschluss ganz selbstkritisch: „Brauchst du das wirklich alles?“ Wie ihr euch denken könnt, lautet die Antwort meistens ja, zumindest so lange bis ich anfange, den Koffer zu beladen und merke, dass er vielleicht nicht zugehen wird oder aber dass er die Mindestgrenze von 20 kg überschreiten wird.

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Entweder ich packe alles wieder aus, gehe erneut die Anwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten durch oder ich habe das Gefühl, einige „schwarze Schafe“ schon im Vornhinein eingepackt zu haben, und werde sie emotionslos wieder los.

Spätestens wenn die Nerven blank liegen und die körperliche und mentale Mündigkeit eintritt, ist aber auch bei mir Schluss mit diesem Wahnsinn und ich sage mir:

Egal, was ich vielleicht vergessen habe oder was ich vielleicht benötigen werde, ich kann es zur Not dort kaufen!

Man sieht, ich bin hoffnungslos der Mode verschrieben und werde es trotz jeglicher selbst gestellter Fallen auch bleiben. Übrigens das „schwarze Schaf“ Jeansjacke, das ich im letzten Moment in den Schrank zurückgehängt habe, hat mir in der Tat vom ersten Tag an gefehlt. Zum Ausgleich war ich dann einfach in Neapel shoppen. Viva il dolce shopping!

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Ein ganz normaler kranker Tag

Ein ganz normaler kranker Tag

Es gibt immer einen Anlass, sich mit Mode zu beschäftigen. Selbst wenn ich mich dafür fieberhaft anstrengen muss, weil ich mit einem Bakterieninfekt im Bett liege. Aber krank oder nicht, man muss ja dennoch mal raus und Besorgungen machen. Wie zieht man dann an, ohne dass man einem die Krankheit ansieht oder es einem zu viel Mühe macht? Es muss leger sein und doch irgendwie zu der beschwerlichen Stimmung passen, die nun mal der trübe Himmel eines 5. Februars mit sich bringt (sowie die verengten Nebenhöhlen).

Auch wenn der Modezar Karl Lagerfeld anderer Meinung ist, Jogginghosen oder auch Sweathosen – wie sie gern genannt werden – SIND eine Alternative zur Stoffhose oder Jeans!

Also, auf geht’s: In Gedanken gehe ich blitzschnell meinen Kleiderschrank durch. Erst den einen: Hose, Jeans, Pulli, T-Shirt, dann den anderen: Cardigan, Blazer, Jacke und schließlich den Schuhschrank: Turnschuhe, hohe Stiefel, Ankle Boots, überhaupt Stiefel? Alles schon mal so angehabt? Sicher nicht. Jedes Kleidungsstück lässt sich meiner Meinung nach immer wieder neu kombinieren und genau das ist es auch, was einen Modeliebhaber, oh pardon, Fashionista, wirklich ausmacht.

Auch wenn der Modezar Karl Lagerfeld anderer Meinung ist, Jogginghosen oder auch Sweathosen – wie sie gern genannt werden – SIND eine Alternative zur Stoffhose oder Jeans! Für meine Zwecke ist es nahezu die perfekte Lösung. Wenn schon meine Nebenhöhlen eingeengt sind, müssen nicht auch noch meine Beine daran glauben. Daumen hoch von mir für die Jogginghose.

Beitrag 2
Oben chic, unten lässig!

Aber Achtung: auf den Stoff und die Farbe kommt es an. Man sollte nicht meinen, dass ich in eine hellgrau-melierte Baumwoll-Jogginghose schlüpfe und dann glaube „fesch“ zu sein! Ich finde, gut gemeintes, wohl kontrolliertes Fallen von Stoff kann charmant, geradezu lässig aussehen. Und gerade der Kontrast zwischen dem Sportlichen und dem Chicen gefällt mir sehr!

Die Frage ist selten, ob ich Schmuck trage, als vielmehr, wie sehr soll er auffallen.

Deshalb geht es oben herum auch etwas klassischer zu. Und sieh da: dunkelgrau-meliert geht wiederum bei mir (man sollte seine eigenen Mode-Philosophien eben nicht ganz zu ernst nehmen)! Um dem Ganzen den letzten chicen Flair zu verpassen, kommt eine feine bronzefarbene Kette hinzu. Nichts geht ohne Schmuck bei mir und zurzeit am liebsten in Marmoroptik wie aktuell bei H&M zu finden. Die Frage ist selten, ob ich Schmuck trage, als vielmehr, wie sehr soll er auffallen. Heute soll er nur den nötigen Glanz hinzugeben, den ich glaube, aufgrund der bakteriellen Ereignisse der letzten Tage völlig verloren zu haben.

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Bronzefarbene Kette mit Steine in Marmoroptik von H&M.

Nun denn, so mache ich mich auf zum Supermarkt und fühle mich in meiner ausgehtauglichen Jogging-Hose super-wohl. Den Rest erledigt die frische Luft und das erstaunlich schöne Gefühl, endlich wieder unter Menschen zu sein…